25.11.24
In Textilien wie Mikrofasertüchern eingearbeitete Silbernanopartikel sind eine interessante Technologie, die eine nachhaltige Lösung für den Ersatz von Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln darstellen könnte. Wir haben das Potenzial dieser Technologie etwas genauer untersucht, konnten aber nicht feststellen, ob die Silber-Nanopartikel die Ausbreitung von Mikroorganismen verhindern, die von dem verwendeten Tuch aufgenommen werden, oder ob sie die Schmutzentfernung verbessern.
Mikrofasertücher mit Silbernanopartikeln sind neue Reinigungsprodukte, die auf den Markt kommen und sich an Kunden wenden, die das Nachhaltigkeitsprofil ihres Unternehmens verbessern wollen. Bei diesen Produkten wird in der Regel behauptet, dass Wasser die Verwendung von Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln ersetzen kann. Die Produkte suggerieren vielleicht sogar eine antimikrobielle Wirkung gegen Pilze, Hefe, Viren oder Bakterien.
Die behauptete antimikrobielle Wirkung beruht auf wissenschaftlichen Veröffentlichungen über die Silbernanotechnologie oder auf den angeblichen antimikrobiellen Eigenschaften der Silberionen selbst, da es keine anerkannte standardisierte Methode gibt, um die antimikrobiellen Eigenschaften von Technologien wie Mikrofasertüchern mit Silbernanopartikeln zu belegen. In einigen Fällen wurde eine standardisierte Testmethode (AATCC 100) verwendet, aber die Kontaktzeit für den Test lag zwischen 18 und 24 Stunden. In der Praxis wäre das Mikrofasertuch mit Silbernanopartikeln innerhalb dieser Zeit bei 60 °C gewaschen worden, wodurch die meisten vorhandenen Mikroorganismen abgetötet worden wären. Es gibt auch keine Klarheit darüber, wie ein solches Produkt im Rahmen der Biozid-Produkt-Verordnung registriert werden kann.
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